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Plattner will SAP-Aufsichtsratsvorsitz abgeben: Der Gönner geht
Spätestens im Mai 2024 will SAP-Gründer Hasso Plattner sich aus der Konzernleitung zurückziehen
Hasso Plattner will aufhören, aber nicht sofort. Spätestens im Mai 2024 wolle er seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender des Softwarekonzerns SAP abgeben, ließ der mehrfache Milliardär verlautbaren. Dann ist er 80 Jahre alt. Doch Plattner ist noch nicht bereit, dann ganz die Zügel loszulassen. Als Investor mit einer unveränderten Beteiligung werde er sich weiterhin für SAP und die Mission einsetzen, »die Welt und das Leben der Menschen zu verbessern«, erklärte er. Das ist nicht nur eine Warnung an seinen designierten Nachfolger Punit Renjen, dass er ihm genau auf die Finger schauen wird. Dieser Satz erinnert auch an die kalifornische Ideologie, in deren Rahmen US-Techkonzerne ihre schnöden Profitinteressen gerne hinter angeblichen Weltverbesserungsmissionen verstecken.
In der Tat ist Plattner auch so etwas wie ein deutscher Bill Gates. 1972 gründete der gebürtige Berliner mit anderen den auf Unternehmenssoftware spezialisierten SAP-Konzern. Mittlerweile ist SAP das größte europäische Softwareunternehmen und Hasso Plattner mit einem geschätzten Vermögen von 7,9 Milliarden US-Dollar (7,5 Milliarden Euro) auf Platz 16 der reichsten Deutschen. Sein Geld verwendet der passionierte Segler, um als Mäzen und Gönner zu gelten. 1998 gründete er in Potsdam das Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering, 2007 spendete er 20 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses. Über seine Stiftung finanzierte er – ebenfalls in der brandenburgischen Landeshauptstadt – das Museum Baberini und das Museum Minsk, weshalb er als Ehrenbürger in der Stadt einen guten Ruf genießt.
Doch ganz so altruistisch ist Plattner dann doch nicht. Vom Europäischen Gerichtshof erhielt er im Herbst 2022 eine Klatsche, weil er durch die Umwandlung von SAP in eine SE das deutsche Mitbestimmungsrecht aushebeln wollte. Und 2019 polterte Plattner, dass er ins Ausland ziehen würde, wenn in Deutschland eine Vermögensteuer eingeführt wird.
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