Mercedes missbraucht Kurzarbeit für seine Profitinteressen

Im Falle von Kurzarbeit sollte es Dividendenausschüttungsverbot geben, um Missbrauch zu vermeiden

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Kurzarbeit ist eigentlich eine gute Sache. Mit ihr müssen Angestellte in Krisenzeiten nicht gleich ihre Jobs verlieren. Doch leider wird sie auch von gut aufgestellten Unternehmen missbraucht. Deswegen wundert es nicht, wenn jetzt Forscher*innen anlässlich der Debatte um Kurzarbeit ein Ende der im Zuge der Energiepreiskrise eingerichteten Sonderregeln fordern.

Es ist offensichtlich, dass ein Konzern wie Mercedes die Regeln zu Kurzarbeit missbraucht, wenn er gerade erst einen Konzerngewinn von 14,8 Milliarden Euro verkündet, im gleichen Atemzug aber ankündigt, Beschäftigte wegen Lieferschwierigkeiten in Kurzarbeit schicken zu wollen. Damit wälzt er sein eigenes unternehmerisches Risiko auf die Allgemeinheit ab, während die Dividenden gesichert werden.

Das aktuelle Beispiel ist nicht das erste Mal, dass die hiesigen Autobauer mit Hilfe von Kurzarbeit ihre Profite auf Kosten der Allgemeinheit frisieren. Bereits in der Coronakrise sorgten BMW, VW und & Co. für viel Aufregung, weil sie trotz Kurzarbeit Dividenden ausschütteten. Insofern ist es an der Zeit, dass Kurzarbeit an ein Dividendenverbot gekoppelt wird, damit dieser Missbrauch endlich aufhört.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -