Sicherheitspolitik: Prävention statt Militär

Aert van Riel zur Sicherheitspolitik in Osteuropa

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Sorge davor, dass der Krieg in der Ukraine auf andere Länder übergreifen könnte, ist berechtigt. Nicht nur viele Konservative, sondern auch Sozialdemokraten in Osteuropa wiederholen ständig, dass sie von Russland bedroht seien. Die Bundesregierung sieht das auch so. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat nun Gespräche in Kiew und Warschau zu diesem Thema geführt. Seine einzigen Antworten auf den Krieg in Osteuropa und die damit zusammenhängenden Gefahren sind eine engere Zusammenarbeit der Mitglieder der Europäischen Union und massive Aufrüstung. Dafür bekommt Klingbeil zwar Applaus von seinen politischen Partnern, aber das Vorgehen ist nicht durchdacht.

Klüger ist die Prävention. Ähnlich wie in der Ukraine leben auch im Baltikum viele Menschen, die Russisch sprechen. Sie sind Russen, die dort einst als Sowjetbürger sesshaft wurden und heute oft unter Diskriminierung leiden. Die baltischen Regierungen müssen stärker auf diese Minderheit zugehen und deren Interessen ernst nehmen, um russischer Propaganda den Boden zu entziehen. Dies wäre wirkungsvoller, als auf das Militär zu setzen, das bei einem Atomkrieg ohnehin machtlos wäre.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.