Erdoğan: Schwach wie noch nie

Christopher Wimmer über Erdoğans Wahlchancen in der Türkei

  • Christopher Wimmer
  • Lesedauer: 1 Min.

Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren, am 14. März 2003, war er der strahlende Held. Damals wurde Recep Tayyip Erdoğan erstmals zum türkischen Ministerpräsidenten gewählt. Seit 2014 amtiert er als Staatspräsident. Vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Mai bangt der »Reis« (türkisch: der Anführer), wie er sich gerne nennen lässt, nun um sein Amt. Doch es sieht schlecht aus für den 69-jährigen Erdoğan, so schlecht wie noch nie zuvor. Die oppositionelle CHP liegt deutlich vor Erdoğans Regierungspartei AKP. Das Land scheint genug zu haben vom schlechten Krisenmanagement nach dem Erdbeben, von hoher Erwerbslosigkeit sowie weit verbreiteter Korruption. Während seiner Amtszeit hat Erdoğan die Türkei politisch und ökonomisch gegen die Wand gefahren – und das Land gespaltet wie kaum einer zuvor.

Das Zünglein an der Waage beim Urnengang dürfte die linke HDP werden, die vor allem in den kurdischen Gebieten stark ist. Sie hatte angekündigt, die CHP zu unterstützen. Gegen sie läuft jedoch ein politisch motiviertes Verbotsverfahren. Dies scheint einer der letzten Versuche des »Reis« zu sein, doch noch an der Macht zu bleiben.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -