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Myanmar im Griff der Armee
Militärjunta löst die Partei von Aung San Suu Kyi auf
Ganz überraschend kommt es nicht: Myanmars Militärjunta löst die Nationale Liga für Demokratie (NLD) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi auf. Nur gut die Hälfte von 90 Parteien hatte eine Neuregistrierung beantragt. Die NLD, die bis zum Putsch am 21. Februar 2021 regierte, war nicht darunter. Die Auflösung liest sich so: Aus Sicht des Regimes verschwindet ein wichtiger Gegenspieler. Suu Kyi, gegen die 33 Jahre Haft verhängt wurden, ist seit dem Putsch unter Arrest; 80 NLD-Führungsmitglieder wurden kaltgestellt.
Die dermaßen geschwächte Partei wollte sich daher nicht selbst einem Prozess unterwerfen, der von der Junta kontrollierte Scheinwahlen zum Ziel hat. Die im Zuge des Aufstands gegen die frühere Diktatur 1988 gegründete wichtigste politische Kraft ist tragende Säule des Widerstands der zivilen Gegenregierung und ihrer Volksverteidigungskräfte. Militärmachthaber Min Aung Hlaing hatte diese Gruppen erst am Montag erneut als »Terroristen« bezeichnet. Der jetzige Schritt markiert einen weiteren Tiefpunkt für das immer weiter in Gewalt und Chaos abgleitende Land und verschärft die Konfrontation.
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