Die FDP hofft blind auf die Zukunft

Robert D. Meyer über die Technologieoffenheit der Liberalen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Seit die FDP in der Ampel mitregiert, fährt die Partei bei Wahlen Niederlagen ein, verfehlte seit Herbst 2021 den (Wieder-)Einzug in drei Landtage, im Bund ist sie laut Umfragen weit von der Zweistelligkeit entfernt. Strategische Konsequenzen ziehen, gar Sonnenkönig Christian Lindner vorsichtig infrage stellen? Nicht bei den liberalen Marktradikalen!

Stur setzt die FDP ihren Kurs fort, Ampel-Projekte zu torpedieren und hört in ihrer Engstirnigkeit nicht einmal auf ihre eigene Anhängerschaft. Obwohl sogar eine Mehrheit der FDP-Wähler*innen (55 Prozent) das geplante mittelfristige Ende von mit fossilen Energien betriebenen Heizungen befürwortet, beschloss der Bundesparteitag, die Partei müsse noch einmal mächtig Stunk gegen das Gebäude-Energiegesetz machen, weil dieses nicht freiheitlich und technologieoffen sei. Leider sind das nicht nur schwer erträgliche Polit-Phrasen, denn die FDP glaubt wirklich, Technik, die es noch nicht gibt, vielleicht marktreif nie geben wird, könnte Probleme wie die Klima- und Energiekrise lösen – siehe dazu auch den liberalen Hype um E-Fuels und Kernfusionsreaktoren. Dabei braucht es heute Antworten und nicht erst in Jahren oder Jahrzehnten.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.