Werbung

Syrien: Oberwasser für Diktatoren

Irans Präsident auf Staatsbesuch in Syrien

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat am Donnerstag seinen Staatsbesuch beim syrischen Pendant Baschar Al-Assad beendet – wie erwartet mit diversen Wirtschaftsabkommen und Drohungen gegenüber Israel. Getroffen haben sich da zwei Staatschefs, die wieder Oberwasser verspüren: Raisi und seine Regierung haben die Wucht der von Frauen angeführten Revolte durch brutale Repression überstanden, Assad sogar einen Bürgerkrieg, in dem er seine Gegner zu Tausenden töten ließ. Das Regime in Teheran hat Geld, Waffen, Militärberater und Kämpfer nach Syrien geschickt, um Assad zusammen mit Russland vorm Umsturz zu bewahren.

Dafür erwartet man Gegenleistungen, zum Beispiel, dass iranische Firmen am Wiederaufbau beteiligt werden. Teheran träumt von einer Direktverbindung zum Mittelmeer: durch den Irak bis zum syrischen Hafen Latakia. Syrien ist für den Iran aber vor allem unverzichtbar als Brücke zur schiitischen Hisbollah-Miliz, ein Baustein in Teherans sogenannter »Achse des Widerstands« gegen Israel. Dafür alimentiert Teheran auch militante Palästinensergruppen wie Hamas und Islamischer Dschihad, mit deren Vertretern sich Raisi in Damaskus getroffen hat.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.