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Söders Rache für den Fischbrötchenklau
Andreas Koristka macht der CSU Vorschläge für einen wirkungsvollen Wahlkampf
Markus Thomas Theodor Söder, der Ministerpräsident des Freistaates Bayern, weiß, wie man sich beim Volk beliebt macht. Deshalb steht er immer auf der richtigen Seite. Er wittert die Befindlichkeiten seiner Wähler wie ein Raubtier. Als kürzlich ein Bär einen Jogger in Italien tötete, wusste Söder, was er für das Seelenheil der Bayern tun konnte, die Bärenangriffe mehr fürchten als steigende Lebenshaltungskosten. Deshalb ist Söder nun auf einem unerbittlichen Rachefeldzug gegen Mutter Natur.
Dafür nahm sich Söder zunächst die beiden meistgehassten Spezies Deutschlands zur Brust: Wolf und Fischotter. Kein anderes Tier ist so verhasst wie diese. Wölfe, weil sie unschuldige Lämmer aus purer Mordlust töten. Und Fischotter wegen ihrer niedlichen Knopfaugen und der aufdringlichen Possierlichkeit. Beide Mistviecher darf man dank eines neuen Gesetzes in Bayern leichter bejagen. Das löst nicht nur bei den größten Tierhassern in Bayern Jubelstürme aus.
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Wie oft haben uns Tiere schon drangsaliert? Wem wurde nicht von einer Möwe ein Fischbrötchen geklaut? Wem hat der eigene Hund noch nicht auf den teuren Teppich im Wohnzimmer gepinkelt? Es ist allerhöchste Zeit, dass eine mutige Person wie Markus Söder gegen die Fauna zurückschlägt!
Aber Söder darf sich jetzt nicht auf seinen Erfolgen ausruhen. Seine Vendetta gegen das Tierreich muss noch umfangreicher werden. Viele Eltern müssen heutzutage mehrmals im Quartal zur Apotheke rennen, um Mittel gegen die Läuse zu kaufen, die ihre Kinder aus Schule und Kita angeschleppt haben. Sie wünschen sich nichts sehnlicher als den systematischen Abschuss ebendieser Läuse sowie der Goldhamster und Meerschweinchen, zu deren Anschaffung sie sich überreden ließen.
Auch dort, wo der Tierschutz althergebrachtes bayrisches Brauchtum zerstört hat, sollte Söder aktiv werden. Warum ist das Ersäufen von Katzenbabys mittels eines in einen Weiher geworfenen Sacks im Jahre 2023 immer noch verboten? Und warum ist Sex mit Kühen auch dann nicht erlaubt, wenn es die eigenen sind?
Diese unsäglichen Vorschriften und Gängelungen sind ein Hauptgrund dafür, dass sich auch in Bayern Politik und Wähler entfremdet haben. Dies gilt es zu überwinden. Deshalb wird Markus Söder am kommenden Sonntag in München öffentlich 20 000 Küken schreddern lassen, um den allergrößten Volkszorn zu besänftigen. Danach wird ein Braunbär aus dem Tierpark Hellabrunn durch die Straßen der Stadt getrieben und anschließend vor der Frauenkirche gesteinigt. Anschließend gibt es Gratis-Schildkrötensuppe für alle.
Für die Unterhaltung der Allerkleinsten wird auch gesorgt. Sie können sich an unterschiedlichen Ständen vergnügen. So können sie Frösche mit einer Luftpumpe vergrößern oder mit Spraydose und Feuerzeug Katzen jagen. Die Größeren können sich beim Dynamitfischen in der Isar beweisen. In einem Workshop wird zudem erklärt, wie man ein Eichhörnchen mit ein paar Nüssen anlockt. Viel Geschick braucht es, um es dann mit ein paar schnellen Griffen zu packen und ihm waidgerecht das Genick zu brechen.
Autofahrer können auf einem Parcours üben, wie sie einen Igel so überfahren, dass er keinen Schaden am Fahrzeug hinterlässt. Zu fortgeschrittener Stunde wird dann Markus Söder gegen einen Luchs kämpfen. Dabei wird er mit nichts anderem als einer Panzerfaust 3 aus Beständen der Bundeswehr bewaffnet sein. Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn die CSU danach in den Umfragen nicht auf mindestens 70 Prozent steigt.
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