Verkehrspolitisches Mahnmal

Daniel Lücking zu den Nachwehen der Unionspolitik

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Sprengung der Rahmede-Talbrücke sei ein erstes sichtbares
Zeichen des Fortschritts nach 17 Monaten Stillstand, freut sich eine Bürgerinitiative aus Lüdenscheid. Durch den Ort fährt ein großer Teil der Fahrzeuge wegen der unterbrochenen Sauerlandlinie. Nur sechs Tage vor Ende einer zwölfjährigen Dauerpräsenz der CSU im Verkehrsministerium musste 2021 die A45 gesperrt und am Sonntag dann gesprengt werden. Mindestens fünf Jahre wird der Neubau dauern. Die Zahl maroder Brücken wird deutschlandweit aktuell auf 16 000 geschätzt. Mindestens 1600 Straßen- und 1000 Bahnbrücken liegen in der Verantwortung des Bundes. Die ursprünglich für eine Lebensdauer von 80 Jahren geplanten Bauwerke sind nun schon 20 bis 30 Jahre früher unbrauchbar.

Trotz des enormen Handlungsdrucks hält man im Verkehrsministerium auch unter FDP-Führung an Projekten wie der A100 fest. Deren angedrohter 17. Bauabschnitt steuert mit den geplanten Kosten von 800 Millionen Euro schon jetzt zuverlässig auf die Milliardengrenze zu. Ein sichtbares Zeichen des Fortschritts wäre auf weniger Verkehr, statt auf mehr Straßen zu setzen.

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