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Amy Pope: Im Dienst des Weißen Hauses
Amy Pope wird Chefin der UN-Migrationsorganisation
Die USA sind zurück. Zumindest bei der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Deren Chefin wird die US-amerikanische Diplomatin und bisherige IOM-Vizepräsidentin Amy Pope, die sich in einer Kampfabstimmung gegen den bisherigen Vorsitzenden António Vitorino aus Portugal durchsetzte, der eigentlich für eine zweite Amtszeit kandidiert hatte.
Wie der Fernsehsender SRF aus Zürich berichtete, stellt die Abwahl von Vitorino einen diplomatisch absolut unüblichen Vorgang dar – meist ist die Bestätigung der IOM-Vorsitzenden Formsache. Die USA hätten allerdings eine Rechnung offen gehabt: Die Wahl von Vitorino im Jahr 2018 erfolgte überraschend, nachdem der Kandidat der Trump-Regierung, Ken Isaacs, wegen islamfeindlicher und klimaskeptischer Äußerungen durchgefallen war. Die Mehrheit der Staaten lehnte ihn ab.
Als größter Geldgeber der Organisation stellen die USA per Konvention auch den Generaldirektor der IOM: Von den zehn Vorsitzenden seit 1954 waren acht US-Amerikaner. Pope nimmt also einen Posten an, den die USA fast schon selbstverständlich für sich beanspruchen. Die Biden-Regierung wollte mit ihrer Wahl wohl einen Fehler der Trump-Administration ausmerzen und Vitorino, dem eine gute Amtsführung bescheinigt wird, nicht weiter im Amt tolerieren.
Pope war seit 2021 IOM-Vizechefin und zuvor unter den demokratischen US-Präsidenten Biden und Obama durch verschiedene Aufgaben der Migrationspolitik betraut. Auch Menschenhandel und die Bekämpfung von Zika- und Ebolaepidemien sowie die Planung der Anpassung an Klimaveränderungen gehörten zu ihren Aufgabenfeldern.
Als neue Direktorin der IOM mit Sitz in Genf wird Pope mit der Verwaltung von Hilfsprogrammen der UN für Geflüchtete betraut sein, häufig in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingskommissariat UNHCR.
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