• Kommentare
  • Haushaltsstreit in der Ampel-Koalition

Lindners Finanzpolitik: Ins Aus gebremst

Warum Christian Lindner seine Blockadehaltung nichts bringt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Eigentlich müssten die jüngsten Konjunkturzahlen eine Warnung für Christian Lindner sein: Die deutsche Wirtschaft rutschte in die Rezession, weil auch der Staat – neben den privaten Haushalten – weniger Geld ausgab. Doch statt zu einer vernünftigen, wachstumsorientierten Finanzpolitik umzuschwenken, hält der Bundesfinanzminister und FDP-Chef an seinem Spardiktat fest. So sehr, dass sich jetzt Bundeskanzler Olaf Scholz in den koalitionsinternen Haushaltsstreit einschaltete.

Dass Christian Lindner als Finanzminister zum Bremser werden würde, war schon bei den Ampel-Koalitionsverhandlungen absehbar. Auf der einen Seite hat er nicht genügend Macht, eine große Steuerreform nach seinen Vorstellungen durchzusetzen; auf der anderen Seite kann er alle möglichen Projekte der Koalitionspartner mit dem Verweis auf den Finanzierungsvorbehalt blockieren. Doch bringt Lindner das nichts. Ganz im Gegenteil: Dass er rechtzeitig einen Haushaltsentwurf für 2024 vorlegen kann, steht so sehr auf der Kippe, dass jetzt Scholz das Zepter in die Hand nimmt. Lindner hat sich damit selbst ins Aus gebremst – und mit ihm mit gleich eine ganze Ökonomie.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -