- Politik
- Alexander Soros
Philantropie als Familientradition
Der Miliardär George Soros übergibt seine Stiftungen an seinen Sohn Alexander
Der 37-jährige Alexander Soros soll die Führung der Soros-Stiftungen von seinem Vater George übernehmen. Dieser ist vielleicht eines der größten rechten Feindbilder unserer Zeit. Um den Milliardär ranken sich seit Jahren die abstrusesten antisemitische Verschwörungstheorien, er wird von Konservativen und Rechten ziemlich auf der ganzen Welt für alles Erdenkliche, was ihnen nicht den Kram passt, verantwortlich gemacht. George Soros überlebte den Holocaust und machte später an der Londoner Börse und an der Wall Street Karriere – er ist alles andere als ein klassischer Linker, unterstützt mit seinen Stiftungen, unter anderem der Open Society Foundation, aber eine Vielzahl gesellschaftspolitisch progressiver Initiativen.
Sein Sohn Alexander möchte die Arbeit der Stiftungen nun in diesem Sinn fortsetzen. In seinem bisherigen Engagement sei es ihm vor allem darum gegangen, »progressive Anliegen zu unterstützen, die vielleicht nicht so beliebt sind«, so Soros 2011 gegenüber dem »Wall Street Journal«. Auch in der US-Politik engagiert sich Alexander Soros: So zählte er 2008 zu den frühen Unterstützern von der Präsidentschaftskampagne von Barack Obama. Die Alexander Soros Foundation unterstützte aber auch die Organisation von Hausangestellten in New York.
Neben seinen philanthropischen Aktivitäten ist Soros desweiteren als Filmproduzent aktiv, unter anderem zeichnete er für »Trail by Fire« und den Dokumentarfilm »The Kleptocrats« verantwortlich. In seinem ersten Interview seit Bekanntgabe des Führungswechsels, ebenfalls mit dem »Wall Street Journal«, betont Soros die Kontinuität zu seinem Vater. Gleichzeitig sei er aber »politischer«, sagt Soros und gibt zu bedenken: »Ich hätte es liebend gerne, wenn wir Geld aus der Politik heraushalten könnten, aber solange die andere Seite das so macht, können wir uns das nicht leisten.«
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.