Ultima Ratio Militär?

René Heilig über den Ausbau der Nato-Ostflanke

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Sarkasmus ist nicht gut für die Seele, doch die Lage fördert ihn. Darum: Herzlichen Dank nach Moskau, besonders an jene, die den Ukraine-Krieg jetzt noch totaler ins Endlose treiben. Sie geben dem Westen jeden Anlass, um Militär zur Ultima Ratio zu erklären.

Dabei sind Nato-Chef Stoltenberg und Deutschlands Verteidigungsminister Pistorius das treibende Gespann: An der Nato-Ostflanke wird die Bundeswehr in Litauen – nebst Kräften der bereits bestehenden Nato-Battle-Group – dauerhaft 4000 Soldaten stationieren. Kasernen und Wohnungen entstehen, man schafft Übungsplätze, lagert Munition und Material ein.

Ein enormer Zuwachs an Kampfkraft – der jedoch ein trügerisches Gefühl von Sicherheit erzeugt. Gerade angesichts der höchst fragilen Verfassung in Putins Staat weiß niemand, wann beschworene Besonnenheit endet.

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Weder der aktuell tobende noch ein Krieg, gegen den die Nato rüstet, können Frieden schaffen. Wer öffnet Wege zu politischer Ratio? Die Uno? Kaum. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ist tot. Afrikas Vermittler blitzten in Kiew wie Moskau ab. Und womit tun sich Kanzler- und Auswärtiges Amt hervor? Auch nur mit Kriegsrhetorik.

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