Israelisch-palästinensischer-Konflikt: Die Welt kann nicht warten

Israels Angriffe auf das Westjordanland erfordern eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: 2 Min.

Nein, mehr Gewalt führt nicht zu weniger Gewalt, wenn man nicht weiß, wie das Ende aussehen soll. Genau in diesem Stadium befindet sich nun der israelisch-palästinensische Konflikt. Dschenin ist eine Hochburg gewaltbereiter Organisationen. Viele Anschläge, die in den vergangenen 30 Jahren in Israel passierten, wurden hier geplant. Doch nun scheint es undenkbar, dass die Zerstörung von Infrastruktur und Waffen, die Tötung oder Verhaftung der Planer tatsächlich die Gewalt beendet. Dazu ist die Stimmung viel zu aufgeheizt.

Es gibt keine Alternative: Der Siedlungsbau muss gestoppt, die Suche nach Kompromissen und Lösungen wieder aufgenommen werden. Dazu muss die internationale Gemeinschaft diesem Konflikt wieder mehr Aufmerksamkeit schenken, auch klare Ansagen machen: Es kann nicht sein, dass der palästinensische Präsident so lange im Amt bleibt, wie er will. Und es ist nicht vermittelbar, dass ein israelischer Regierungschef eine ganze Region in Aufruhr versetzt, nur weil Rechtsradikale die Einzigen sind, die mit ihm koalieren wollen. Die Welt kann nicht warten, bis die Politik auf beiden Seiten in die Pötte kommt. Es ist Zeit zu handeln. Jetzt.

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