- Kommentare
- Kommentar
Israelisch-palästinensischer-Konflikt: Die Welt kann nicht warten
Israels Angriffe auf das Westjordanland erfordern eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft
Nein, mehr Gewalt führt nicht zu weniger Gewalt, wenn man nicht weiß, wie das Ende aussehen soll. Genau in diesem Stadium befindet sich nun der israelisch-palästinensische Konflikt. Dschenin ist eine Hochburg gewaltbereiter Organisationen. Viele Anschläge, die in den vergangenen 30 Jahren in Israel passierten, wurden hier geplant. Doch nun scheint es undenkbar, dass die Zerstörung von Infrastruktur und Waffen, die Tötung oder Verhaftung der Planer tatsächlich die Gewalt beendet. Dazu ist die Stimmung viel zu aufgeheizt.
Es gibt keine Alternative: Der Siedlungsbau muss gestoppt, die Suche nach Kompromissen und Lösungen wieder aufgenommen werden. Dazu muss die internationale Gemeinschaft diesem Konflikt wieder mehr Aufmerksamkeit schenken, auch klare Ansagen machen: Es kann nicht sein, dass der palästinensische Präsident so lange im Amt bleibt, wie er will. Und es ist nicht vermittelbar, dass ein israelischer Regierungschef eine ganze Region in Aufruhr versetzt, nur weil Rechtsradikale die Einzigen sind, die mit ihm koalieren wollen. Die Welt kann nicht warten, bis die Politik auf beiden Seiten in die Pötte kommt. Es ist Zeit zu handeln. Jetzt.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.