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Fridays for Future Bremen: Die Klimabewegung zerlegt sich
Louisa Theresa Braun bedauert die zunehmende Spaltung der deutschen Bewegung
Die Auflösung der Bremer Ortsgruppe von Fridays for Future ist ein trauriger Höhepunkt der Krise des deutschen Klimaaktivismus. Konflikte bis zum Zerwürfnis schaden nicht nur der öffentlichen Wahrnehmung, sondern erschweren auch den gemeinsamen Kampf. Die deutsche Bewegung war schon immer zu weiß, akademisch und privilegiert für Betroffene von Rassismus oder Klassismus. Doch anstatt die eigenen Strukturen zu hinterfragen, brachte die Bewegung rassismuskritische Stimmen zum Schweigen und diskutierte über Dreadlocks.
Was in der Theorie der Kapitalismus ist, ist in der Praxis der zivile Ungehorsam. Nicht erst seit die Letzte Generation in der Bewegung mitmischt, wird darüber gestritten. Schon bei gemeinsamen Demos mit Extinction Rebellion gab es Zoff darüber, ob eine Straßenblockade okay ist. Grundsätzlich muss eine breite Bewegung verschiedene Meinungen aushalten und es ist gut, dass es Gruppen für Menschen mit unterschiedlichen Aktionslevels gibt. Die Erklärung, dass man natürlich dasselbe Ziel verfolge, kommt in der Klimabewegung aber oft zu spät und zu bemüht.
Sicher ist sie noch nicht »am Ende«, wie in Bremen behauptet wird. Der geeinte Kampf gegen die Abbaggerung von Lützerath ist ein positives Gegenbeispiel. Aber zusammenreißen sollten die Aktivist*innen sich langsam schon.
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