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Hun Manet wird wohl Kambodschas neuer Premier
Langzeit-Premier Hun Sen bereitet die Staffelübergabe an seinen Sohn Hun Manet vor
Dass er eines Tages übernehmen würde, war schon länger klar. Jetzt verdichten sich die Meldungen auf einen baldigen familieninternen Machttransfer in Kambodscha. Noch-Premierminister Hun Sen, seit 38 Jahren an der Regierungsspitze, hatte dies selbst befeuert, als er kurz vor der Wahl am Sonntag dem Hongkonger Fernsehsender Phoenix TV sagte, schon »in drei bis vier Wochen« könnte sein ältester Sohn Hun Manet neuer Premier werden. Dieser hatte bereits am 1. Juli den Wahlkampfauftakt der Kambodschanischen Volkspartei (CPP) geleitet, die – zuletzt allein im Parlament – die nächsten fünf Jahre wohl 120 der 125 Sitze halten wird.
Der 45-jährige Hun Manet, der seit 1995 den Streitkräften angehört und an der renommierten Akademie West Point in den USA ausgebildet wurde, ist bereits seit 2018 Kambodschas Armeechef. Erst im April wurde er von seinem Vater, der am 5. August 71 Jahre alt wird, zum Viersternegeneral befördert.
Nicht nur im jetzigen Wahlkampf war der Junior, der lange im Hintergrund stand, öffentlichkeitswirksam aktiv. 2022 soll er sich bereits mit zehn ausländischen Staats- und Regierungschefs sowie Außenministern getroffen haben – eine wichtige Übung auf diplomatischem Parkett für den Premier in Wartestellung. Gut anderthalb Jahre ist es her, dass der autoritär regierende Vater erstmals vage andeutete, alsbald seinem Sohn das höchste politische Amt überlassen zu wollen. Hun Manet, der vormals schon die Antiterroreinheit der Streitkräfte und die Leibgarde des Premiers anführte und 2020 die Leitung der CPP-Jugendorganisation übertragen bekam, hat nach einem Masterstudium an der New York University 2009 an der Uni im britischen Bristol in Wirtschaft auch promoviert. Nach langer Vorbereitung scheint der Vater nun den Zeitpunkt für den Generationswechsel an der Spitze für gekommen zu halten. Widerstand hat der Familienclan weder parteiintern noch durch die fast ausgeschaltete Opposition zu befürchten.
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