Kritik bis zum »X«

Daniel Lücking über Grenzen absoluter Redefreiheit

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.

Twitter, kürzlich von Besitzer Elon Musk zu »X« umbenannt, startete einst als emanzipatorischer Traum. Weltweit warben Menschen für sich und ihre oft politischen Anliegen. Das Unternehmen musste schnell erkennen, dass es ohne Moderation nicht geht, denn so groß die Hoffnungen vieler Menschen waren, so intensiv waren auch die Angriffe auf die Rede-, Presse- und Meinungsfreiheit. So breiteten sich Falschinformationen, Hass und Hetze zunächst immer weiter aus und mussten mit großem Aufwand moderiert, gelöscht und rechtlich verfolgt werden.

Seit der Entlassungswelle, die Musk initiierte während er »absolute Redefreiheit« versprach, ist das Vertrauen in die Plattform erodiert; Vertrauen der Werbekundschaft, wie auch von Nutzer*innen, die Ziel von Hassrede und Rassismus sind. Ein Kernanliegen vieler Nutzer*innen war das Ringen mit den Mächtigen um Transparenz. Nun wird mit Musk gerungen. Er unternimmt viel, um das Netzwerk von außen für Forschende technisch wie organisatorisch uneinsehbar zu machen. Musk geht per Klage gegen diejenigen vor, denen er mit Transparenz besser begegnen könnte. Doch das wäre »Twitter«. Jetzt ist es »X«, und da geht es um Geld.

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