Keine Zeit für Betriebsräte

Enrique van Uffelen über fehlenden Gewerkschaftsdruck

  • Enrique van Uffelen
  • Lesedauer: 1 Min.

In diesem Land tobt der Klassenkampf – aber unter denkbar schlechten Bedingungen für Arbeiter*innen. Zwar hat die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, die Arbeit der Betriebsräte besser schützen zu wollen. Doch bis heute hat die Koalition keinen nennenswerten Schritt in diese Richtung getan. Dabei geht es nur darum, besser ahnden zu können, was von Kapitalseite schon jetzt rechtswidriger Weise unternommen wird, um gewerkschaftliche Mitbestimmung zu unterbinden.

Das Kapital ist in diesem Land dagegen bestens aufgestellt. So gut, dass selbst die handzahme Forderung der Gewerkschaften, die Behinderung der Mitbestimmung besser bestrafen zu können, der Bundesregierung keine besondere Priorität wert ist. Ein Zusammenhang mit dem schlechten Stand der organisierten Arbeiter*innenbewegung, die um jeden Tarifabschluss und jedes Mitglied ringen muss, liegt nahe. Das verweist darauf, dass die Gewerkschaften wenig zu verlieren haben und in doppelter Hinsicht gewinnen können, würden sie in Konfrontation gehen: mehr Schutz für ihre Betriebsräte und neue Mitglieder.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.