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Donald Trumps Twitter-Daten: Das Internet vergisst nicht

Die Herausgabe von Donald Trumps Twitter-Daten an den Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des Kapitols birgt nicht nur Grund zur Freude

Nach der Übernahme Twitters weigerte sich der neue Eigentümer noch strikt, Daten des ehemaligen US-Präsidenten an den Sonderermittler weiterzugeben. Mehr noch: Elon Musk wollte Donald Trump sogar vor dem Interesse des Untersuchungsausschusses zum Sturm auf das Kapitol am Twitter-Account des Ex-Staatschefs warnen. In der vergangenen Woche unterlag das heute X genannte Unternehmen vor Gericht und musste wegen der verspäteten Herausgabe eine Geldstrafe zahlen.

Dabei trat erneut zutage, wie umfangreich die vom Unternehmen gespeicherten Daten gewesen sind. Diese umfassten neben Direktnachrichten, Suchverläufen, IP-Adressen und Standortdaten ebenfalls gelöschte Tweets und niemals versendete Nachrichtenentwürfe. Mit einer Mischung aus Argwohn und Schadenfreude könnte man nun darauf hoffen, die Ermittler mögen in den Daten irgendetwas Kompromittierendes finden, das am Ende doch noch den entscheidenden Unterschied macht. Das Zünglein an der Waage, dass die Beweislage zu Ungunsten des Ex-Präsidenten kehrt und dazu beiträgt, dass er für die Geschehnisse vom 6. Januar 2021 doch noch zur Rechenschaft gezogen wird.

Doch sollte dabei nicht aus dem Blick geraten, was der Vorgang noch offenbart. Er ruft auch in Erinnerung, wie viele Daten wir durch die Nutzung verschiedenster Apps und Dienste tagtäglich den großen Tech-Konzernen freiwillig zur Verfügung stellen – in der Mehrzahl der Fälle ohne konkrete Kenntnis davon, was zu welchem Zweck gespeichert wird und an wen diese Daten weitergereicht werden. Jede*r weiß, wie viel einfacher es ist, den lästigen Cookie-Bannern einmal zuzustimmen, statt sich immer wieder aufs Neue durch das Wirrwarr unzähliger Werbepartner zu klicken und damit selbst zu entscheiden, wer am eigenen Surfverhalten teilhaben darf. Fest steht eines: Egal ob Ex-Präsident oder nicht – das Internet vergisst nichts.

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