150 Raketen ändern nichts

Daniel Lücking ist gegen eine neue Eskalation im Ukraine-Krieg

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.

Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderte auf dem Sommerfest der »Bild« Wladimir Klitschko, Deutschland möge alsbald Taurus-Raketen liefern, mit denen die ukrainische Armee dann tiefer in russisches Territorium operieren könnte. Wieder einmal sei »nur mit überlegenen Waffen« der Sieg über Russland zu erringen.

Wieder einmal wird ein Waffensystem gefordert, während die Summe der durch Deutschland gelieferten Waffen stetig ansteigt. Bislang ist die Bilanz vergleichbarer Marschflugkörper im Gefecht, die aus anderen Staaten kamen, nicht bekannt. Dass nun 150 deutsche Raketen den Sieg bringen sollen, ist ebenso unvorhersehbar wie die Reaktion des russischen Angreifers Wladimir Putin. Auch sein militärisches Kalkül muss irgendwann zu dem Schluss führen, dass ein Angriff auf militärische Kommandopunkte, aber vor allem Nachschublinien mehr Ergebnisse produziert als der Stellungskrieg in der Ukraine. Dass der Nachschub längst nicht mehr aus der Ukraine kommt, sondern über Polen, Deutschland und andere Staaten eintrifft, definiert zukünftige Ziele schon jetzt. Diese Eskalation muss um jeden Preis vermieden werden.

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