- Kommentare
- Christliche Rechte
Fragwürdiger Nachwuchs
Rechte bei der »Lebensschutz«-Bewegung nicht unwillkommen
Statt eines Trauermarsches will die »Lebensschutz«-Bewegung auf einmal Freude am Leben verbreiten: Beim »Marsch für das Leben« in Berlin gab es Popmusik statt Schweigemarsch, viele bunte Plakate statt wandelnder Friedhof voller weißer Kreuze. Die Zielgruppe ist deutlich erkennbar: junge Christen, Nachwuchs für die alternde Bewegung.
So recht geklappt hat das nicht. Am vergangenen Samstag wollte der Bundesverband Lebensrecht den »Marsch für das Leben« erstmals in zwei Städten veranstalten. In Köln kam man gerade mal 400 Meter weit, insgesamt blieben die Teilnehmerzahlen weit unter den Erwartungen. Von Rechten, AfD und Nazis distanziert sich der Verband zwar, lässt sie aber problemlos mitlaufen, nimmt Holocaustverharmlosung und White-Power-Zeichen in Kauf. Das mobilisiert junge Leute, denen es nicht reicht, Frauen die Entscheidungsfreiheit über ihren eigenen Körper abzusprechen und Popmusik auf Demos zu hören. Antifeminismus ist schließlich eine der wichtigen Schnittmengen zwischen Nazis und bürgerlicher Mitte, auch bei jungen Leuten.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.