Lehrer gegen Schüler: Nahost-Konflikt in Berlin-Neukölln

Ein Video zeigt angeblich, wie ein Lehrer des Ernst-Abbe-Gymnasiums einen Schüler schlägt, Auslöser des Streits war wohl eine Palästina-Flagge

  • Nora Noll
  • Lesedauer: 1 Min.

Ein Lehrer des Neuköllner Ernst-Abbe-Gymnasiums soll am Montagmorgen einen Schüler ins Gesicht geschlagen haben, nachdem ein anderer Schüler auf dem Schulhof eine Palästina-Flagge präsentierte. Daraufhin trat der geschlagene Schüler den Lehrer. Das zeigt ein Video, das seit Montag in den sozialen Medien kursiert.

Die Polizei bestätigte auf nd-Nachfrage den Vorfall. Der Linke-Abgeordnete Ferat Koçak teilte das Video, das ihm eine ehemalige Schülerin des Gymnasiums geschickt hatte, über die Plattform X (ehemals Twitter). Gegenüber »nd« verurteilte er die Gewalt: »Die Gemüter sind angespannt. Dass da ein Lehrer nicht seinem pädagogischen Ziel nachkommt, darf es nicht geben. Wir müssen hier in Deutschland auf Dialog und Frieden setzen.«

Die Schule äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht zu dem Video. Laut Polizei liegen gegen den Lehrer und den Schüler jeweils Anzeigen wegen Körperverletzung vor.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.