US-Republikaner: Partei für Glücksritter

Der Machtkampf bei den US-Republikanern eskaliert – die Partei als Ganzes bleibt gefährlich

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Auch der neue designierte US-Parlamentssprecher Jim Jordan wird Schwierigkeiten haben, eine Mehrheit hinter sich zu versammeln.
Auch der neue designierte US-Parlamentssprecher Jim Jordan wird Schwierigkeiten haben, eine Mehrheit hinter sich zu versammeln.

Die chaotische Suche nach einem neuen Sprecher für das US-Repräsentantenhaus geht weiter. Nach einer Kampfabstimmung bei den Republikanern fällt es nun dem ultrarechten Jim Jordan zu, sich einer Wahl zu stellen. Seine Aussichten sind schlecht: Nur fünf Abweichler kann sich die Mehrheitsfraktion leisten, Stimmen aus dem demokratischen Lager sind nahezu ausgeschlossen. Die Kammer könnte längere Zeit beschlussunfähig bleiben – dies betrifft auch neue Gelder für Israel oder die Ukraine, die die Mehrheit im Kongress wohl befürworten würde.

Es mag überraschend sein, dass der innerparteiliche Machtkampf bei den Republikanern derart eskaliert, wo man sich doch in so vielen Fragen einig ist: Abbau von Sozialleistungen, Repressionen gegen Minderheiten und Gewerkschaften, maximale Konfrontation mit China. Doch anders als bei den Demokraten ist dem Establishment mit der Wahl von Donald Trump die Kontrolle über die Partei entglitten. Mit den entsprechenden Großspendern im Rücken können rivalisierende Fraktionen leicht an Boden gewinnen. Das macht die Republikaner als stramm rechte Partei nicht weniger gefährlich, aber hochgradig volatil.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.