Perfider Wählerbetrug der SPD

Zum Umgang mit Geflüchteten 1939 und 2023

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Vor fast genau fünf Jahren entschuldigte sich Premierminister Justin Trudeau, dass Kanada im Juni 1939 jüdische Flüchtlinge nicht von Bord gehen ließ, die zuvor schon von Kuba und den USA abgewiesen worden waren. Jetzt wagte es Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Samstag bei einem Parteitag der Brandenburger SPD, mit dieser Geschichte erst zu begründen, warum Sozialdemokraten das Grundrecht auf Asyl verteidigen – und dann im nächsten Atemzug und in einem irrwitzigen Gedankensprung daraus die angebliche Notwendigkeit abzuleiten, heute Flüchtlinge aus Deutschland abzuschieben. Das ist perfide.

Ebenfalls fragwürdig ist, was Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke am Samstag trieb: Seine SPD zum Bollwerk gegen die asylfeindliche AfD stilisieren, aber selbst die Asylpolitik verschärfen. So betrachtet führte Woidke Wähler an der Nase herum, die aus taktischen Gründen bei der Landtagswahl 2019 die SPD ankreuzten, um einen Sieg der AfD zu verhindern. Schätzungsweise je drei Prozentpunkte büßten Die Linke und die Grünen damals dadurch ein. Hoffentlich sind die Wähler nicht so vergesslich, bei der Wahl 2024 erneut auf diese Masche hereinzufallen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.