Das Urteil steht fest

Matthias Monroy zur Straflosigkeit der Polizei beim Gipfelprotest

Der Verfolgungswille gegen G20-Gipfelgegner ist ungebrochen: 964 Verfahren wurden bereits gegen 1286 Beschuldigte geführt, ein Ende ist nicht abzusehen. Am 18. Januar soll der dritte Rondenbarg-Prozess wegen schweren Landfriedensbruchs beginnen, laut Staatsanwaltschaft als »gemeinschaftliche Tat« begangen, ohne dass Angeklagten Straftaten zugeordnet würden.

Im Gegensatz dazu bleiben Polizeimaßnahmen ohne Konsequenzen: Zum Gipfel wurde die Versammlungsfreiheit drastisch eingeschränkt, Demonstrationen grundlos angegriffen, Protestcamps sogar behindert, nachdem sie gerichtlich durchgesetzt worden waren. Polizeigewalt gab es massenhaft, doch kein einziger Beamter wurde angeklagt. Nun hat die Staatsanwaltschaft das letzte Verfahren dazu eingestellt.

Unterm Strich waren auch die Rechtsbrüche beim G20-Gipfel eine »gemeinschaftliche Tat« von Polizei und Justiz in Hamburg, eingefädelt vom Innensenator, umgesetzt vom Polizeiführer, gedeckt vom heutigen Bundeskanzler. Auch wenn es nie vor Gericht landet: Aus aktivistischer Perspektive steht dieses Urteil fest.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.