Förderung für Berliner Hochschule HWR: Forschung zu Lieferketten

Ausweitung der Forschung zu globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten an der Hochschule für Wirtschaft und Recht

  • Merrin Chalethu
  • Lesedauer: 3 Min.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) will das Potenzial von Forschungsfeldern an Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften stärken. Für die nächsten fünf Jahre sind dazu 49 Millionen Euro eingeplant, wovon auch Berliner Hochschulen profitieren. Für die Wissenschaftslandschaft ist das ein Gewinn.

Mit den Fördermitteln aus dem Förderinstrument »Forschungsimpulse« zielt die DFG laut Präsidentin Katja Becker darauf ab, die wissenschaftlichen Profile der Hochschulen zu schärfen. Die geförderten Forschungsschwerpunkte sollen die »Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ergänzen«, sagte Becker und kündigte bereits eine zweite Ausschreibung an. Im Zeitraum zwischen Oktober 2022 und März 2023 der ersten Ausschreibung gingen 69 Anträge ein. Nach Begutachtung der bundesweiten Anträge wurden zehn Forschungsgebiete für die Förderung ausgewählt – darunter auch zwei Berliner Hochschulen.

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin erhält ab 2024 ein Forschungskompetenzzentrum für Herausforderungen und Resilienz globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten. Hier sollen Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Soziologie, Politik, Kriminologie, Wirtschaft, Sicherheitsstudien und Rechtswissenschaft zusammenarbeiten. Gemeinsam sollen sie neue Ansätze zu der aktuellen Problemstellung von globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten erarbeiten und diese zugänglich machen.

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Der Bedarf an interdisziplinären Lösungsvorschlägen sei enorm hoch und von ökonomischer sowie gesellschaftlicher Relevanz, verkündet die HWR Berlin. International anerkannte Expert*innen forschen an der Hochschule bereits seit mehreren Jahren zu verschiedenen Aspekten der Liefer- und Wertschöpfungsketten. Einer dieser Expert*innen ist Dr. Dmitry Ivanov, der schon seit über zehn Jahren an der HWR Berlin lehrt und zu den forschungsstärksten Betriebswirt*innen im deutschsprachigen Raum zählt.

Mit den Fördermitteln der DFG in Höhe von rund sechs Millionen Euro könne man die aktuell vorhandenen Kompetenzen noch weiter ausbauen und um weitere Fachbereiche wie der Kriminologie oder Rechtswissenschaften ergänzen, um das globale Thema umfangreicher abzudecken, kündigte die Hochschule an.

Für die Bewältigung von globalen Krisen ist es bedeutend, praktische Ansätze anzustreben. Das gilt unter anderem für Pandemien oder die Klimakrise. Im Hinblick darauf, dass die Globalisierung mit untragbaren Arbeits- und Umweltbedingungen in Wirtschaftskreisläufen einhergeht, sind die Fördermittel für die Forschung zu Liefer- und Wertschöpfungsketten nicht zu vernachlässigen. Der Vizepräsident für Forschung der HWR Berlin, Dr. Hartmut Aden sagt, dass er sich darauf freue, zu der »Bewältigung dringender Herausforderungen unserer Zeit beizutragen«.

Neben der HWR Berlin wird auch die Berliner Hochschule für Technik im Bereich Foundation Models für ein besseres Grundlagenverständnis und die Optimierung von Machine Learning Systemen finanziell unterstützt. Dieses Forschungsgebiet soll helfen, Krankheiten besser zu diagnostizieren und Herausforderungen in der Arbeitswelt besser zu bewältigen.

Die Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra (SPD) spricht in Bezug auf die gelungenen Anträge der beiden Berliner Hochschulen von einem »großartigen Erfolg«. Bereits im Bund-Länder-Programm für Hochschulen dieses Jahr gab es zwei erfolgreiche Anträge aus Berlin und das zeige, dass die anwendungsorientierte Forschung in Berlin im bundesweiten Wettbewerb mithalten könne.

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