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Pannenserie bei Boeing: Profit vor Sicherheit

Immer wieder kommt es bei Boeing-Flugzeugen zu Problemen, teils mit tragischen Folgen: Das Management des US-Konzerns handelt unverantwortlich.

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Eine Boeing 373-9 der Alaska Airlines landet in Palm Springs, Kalifornien.
Eine Boeing 373-9 der Alaska Airlines landet in Palm Springs, Kalifornien.

Passagiere und Crew von Flug 1282 der Alaska Airlines hatten Glück im Unglück, dass sie mit dem Schrecken davonkamen. Doch dass bei ihrer Maschine vom Typ Boeing 373-9 ein Rumpfteil herausbrach, sollte ein Alarmsignal für den US-Flugzughersteller sein. Der inzwischen mehrfach diagnostizierte Konstruktionsfehler der 373-9 ist nicht der erste schwerwiegende Mangel, der in den letzten Jahren an Boeing-Flugzeugen auftrat. Beim Typ 373-8 hatte ein fehlerhaftes Steuerungssystem zu schweren Unfällen geführt: Der Absturz von Flug 610 der Lion Air in Indonesien im Jahr 2018 und Flug 302 der Ethiopian Airlines 2019 kostete 346 Menschen das Leben.

Beschäftigte der zivilen Luftfahrtsparte des US-Konzerns warnten wiederholt, dass Sparmaßnahmen die Sicherheitskultur im Unternehmen negativ beeinflussen. Und immer wieder wurden ihren Mahnungen ignoriert. Das Management schaut offensichtlich nur auf kurzfristige Gewinne. Dies wirft die Frage auf, ob die angestrebte Reindustrialisierung der USA mit den Prioritäten der Finanzmärkte kompatibel ist.

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