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Die Politik- und die Wutblase
Andreas Fritsche zur Lage und zur Stimmung im Lausitzer Revier
Es ist lange vorhergesagt und die Anzeichen verdichten sich immer mehr: Mit dem Kohleausstieg steht dem Lausitzer Revier keinesfalls bittere Arbeitslosigkeit bevor. Im Gegenteil: Die Region wird voraussichtlich noch Arbeitskräfte in Größenordnungen anwerben müssen, um alle offenen Stellen zu besetzen.
Doch über den daraus resultierenden Umschwung von gedrückter Stimmung zu Euphorie, den Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) beim Neujahrsempfang der Stadt Cottbus registriert, sollte er sich nicht zu früh freuen. Die guten Nachrichten müssen bei der Bevölkerung erst einmal ankommen. Die Hoffnung auf Presse, Funk und Fernsehen dürfte sich als trügerisch erweisen. Denn diese erreichen die zur AfD neigenden Wähler und die von ihnen beeinflussten Nachbarn und Bekannten in der Regel schon lange nicht mehr. Diese Menschen leben genauso in ihrer Wutblase, wie sich Woidke berufsbedingt in seiner Politikblase aufhält. Dieses Problem gilt es zu lösen – am besten bis zur Landtagswahl am 22. September.
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