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Lokführer der GDL: Der Bahnstreik wirkt
Felix Sassmannshausen wünscht den streikenden Lokführern Mut
Das nationale Schreckgespenst ist da und das Kapital in hellem Aufruhr: Durch den sechstägigen Bahnstreik muss die Bahn erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen, vor allem im Güterverkehr. Und insgesamt drohen bis zu einer Milliarde Euro Schaden für den Standort, klingt es aus den deutschen Wirtschaftsverbänden.
Der Empörungsschrei hallt nach: Zwar sind nur die wenigsten Menschen von dem Streik betroffen, dennoch lehnen ihn die allermeisten ab. Absurd, dass dabei der hohe und vermeintlich unverhältnismäßige wirtschaftliche Schaden als Argument dafür angeführt wird, dass die GDL ihren Ausstand abbrechen soll. Denn Streiks müssen wehtun, in der Wirtschaft, aber vor allem in den Auftragsbüchern. Denn nur diese Sprache verstehen die Unternehmen.
Kaum überraschend sind die lauter werdenden Rufe aus dem FDP-geführten Verkehrsministerium und aus den Unionsparteien nach einer Schlichtung oder gar nach Einschränkung des Streikrechts. Ihr Angriff auf die Tarifautonomie zeigt eines: Der Streik wirkt – nur Mut.
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