Lokführer der GDL: Der Bahnstreik wirkt

Felix Sassmannshausen wünscht den streikenden Lokführern Mut

  • Felix Sassmannshausen
  • Lesedauer: 1 Min.

Das nationale Schreckgespenst ist da und das Kapital in hellem Aufruhr: Durch den sechstägigen Bahnstreik muss die Bahn erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen, vor allem im Güterverkehr. Und insgesamt drohen bis zu einer Milliarde Euro Schaden für den Standort, klingt es aus den deutschen Wirtschaftsverbänden.

Der Empörungsschrei hallt nach: Zwar sind nur die wenigsten Menschen von dem Streik betroffen, dennoch lehnen ihn die allermeisten ab. Absurd, dass dabei der hohe und vermeintlich unverhältnismäßige wirtschaftliche Schaden als Argument dafür angeführt wird, dass die GDL ihren Ausstand abbrechen soll. Denn Streiks müssen wehtun, in der Wirtschaft, aber vor allem in den Auftragsbüchern. Denn nur diese Sprache verstehen die Unternehmen.

Kaum überraschend sind die lauter werdenden Rufe aus dem FDP-geführten Verkehrsministerium und aus den Unionsparteien nach einer Schlichtung oder gar nach Einschränkung des Streikrechts. Ihr Angriff auf die Tarifautonomie zeigt eines: Der Streik wirkt – nur Mut.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!