- Kommentare
- Kliniken
Krankenhausrefom: Mit dem Geld der anderen
Ulrike Henning über Tricks bei der Krankenhausrefom
Die Kuh ist noch nicht vom Eis. Zwar einigte man sich im Vermittlungsausschuss, und das Transparenzgesetz sollte problemlos den Bundesrat passieren. Damit wäre eine nächster Schritt in Sachen Krankenhausreform absolviert. Aber wie weiter? Die eigentlich schon abmoderierten Krankenhauslevel stehen immer noch in der Regelung, und die Länder werden sie umsetzen müssen – oder Auswege finden.
Die Hoffnung könnte sein, mit dem jetzt versprochenen Transparenzfonds alle Krankenhäuser zu erhalten – mehr oder weniger so, wie sie aktuell existieren oder dahinsiechen. Ob die angekündigten 50 Milliarden Euro über zehn Jahre ab 2025 auch zur Verfügung stehen, ist fraglich. Denn das Geld hat Minister Lauterbach nicht irgendwo erstritten: Er verfügt einfach, dass es zur Hälfte von den Ländern kommt, die andere Hälfte aus dem Gesundheitsfonds, der zum größten Teil von den gesetzlichen Kassen gefüllt wird. Nicht nur neuer Streit ist programmiert, sondern auch Beitragssteigerungen für die gesetzlich Versicherten stehen an.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.