Unternehmensverbände in Brandenburg: So eine Wirtschaft

Zur Lobby der Unternehmer in der Politik

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

Eine wirtschaftsfreundliche Politik muss nicht unbedingt nur den Unternehmern nutzen, sondern kann durchaus auch im Interesse der Beschäftigten und sogar der gesamten Bevölkerung sein. Trotzdem schrillen erst einmal die Alarmglocken, wenn die Unternehmensverbände die Brandenburger Regierung loben und auch noch freimütig zugeben, dass sie versuchen, auf die Wahlprogramme der Parteien für die Landtagswahl am 22. September Einfluss zu nehmen. Aber auch das ist nicht automatisch fragwürdig. Auf der anderen Seite bemühen sich die Gewerkschaften, den Parteien ins Gewissen zu reden. Hier besteht also ein Gegengewicht zum Lobbyismus der Wirtschaft.

Außerdem gibt es durchaus Geschäftsführer, die erkannt haben, dass die Produktivität ihrer Firma auch mit anständigen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen zusammenhängt.

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Es ist eine Glaubens- oder besser gesagt eine Weltanschauungsfrage, ob in der Bundesrepublik die Politik die Unternehmer immer nur mit Bürokratie gängelt und einengt oder ob nicht umgedreht die Industrie und das Finanzwesen der Politik mehr oder weniger deutlich vorschreiben, was sie zu tun habe.

Auf jeden Fall muss sich die rot-schwarz-grüne Landesregierung die Frage gefallen lassen, was sie falsch gemacht hat, wenn die Unternehmensverbände relativ zufrieden mit ihr sind und die Bevölkerung so gar nicht. Es lässt sich nicht jeder Missstand mit dem Agieren der Bundesregierung erklären.

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