Gaza-Krieg: Blind für die Mitverantwortung

Die Bundeswehr beteiligt sich an den Hilfslieferungen für Gaza. Cyrus Salimi-Asl kommentiert.

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Auf einmal kann es nicht schnell genug gehen, den Menschen im Gazastreifen zu helfen. Europa überschlägt sich, will eine Seebrücke von Zypern starten, und Deutschland? Schickt Soldaten der Luftwaffe, damit diese über dem Gazastreifen Essen aus dem Flieger schubsen. Die Hilfsaktionen sind so richtig und wichtig wie sie teuer und aufwändig sind. Das Naheliegendste, um den Menschen Brot und Wasser zu bringen, will den Verantwortlichen partout nicht in den Sinn kommen: Waffenstillstand, damit die Hilfe sicher ankommt.

Man merkt den verantwortlichen Politikern zwar an, wie die Skrupel von Tag zu Tag wachsen und damit die Zweifel an der israelischen Kriegsführung, die über 30 000 Menschen das Leben gekostet hat. Für eine Umkehr der Politik reicht das aber immer noch nicht. Deutschland ist Israels zweitgrößter Waffenlieferant, und deutsche Verantwortungsträger tragen eine Staatsräson vor sich her, die blind macht für die Verantwortung, die sie mittragen für das Leid der Menschen im Gazastreifen.

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