Werbung

Angriff auf Wissenschaftsfreiheit

Stark-Watzinger muss zurücktreten, meint Raul Zelik

  • Raul Zelik
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer solche Liberalen hat, braucht keine AfD mehr: Nachdem sich 400 Hochschullehrer im Mai für einen Dialog mit den palästinasolidarischen Besetzern der FU Berlin ausgesprochen hatten, ließ Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die Streichung von Fördermitteln prüfen. Mit Israel/Gaza hat diese Sache nichts mehr zu tun. Was hier erprobt wird, ist die politische Zensur: Alle, die den herrschenden Diskurs infrage stellen, müssen damit rechnen, ihren Job zu verlieren.

Wissenschaftler aus der Türkei kennen das. 2016 wurden die Unterstützer der Initiative Academics for Peace, die sich für eine friedliche Lösung des kurdischen Konflikts ausgesprochen hatten, von Präsident Erdoğan zum Schweigen gebracht. Die meisten Unterzeichner verließen das Land.

Die FDPlerin hat offenbar eine vergleichbare Vorstellung von Wissenschaftsfreiheit. Auch wenn nichts Konkretes aus der Gesinnungsprüfung folgt, darf Stark-Watzinger nicht länger im Amt bleiben. Wer die Wissenschaftsfreiheit auf diese Weise mit Füßen tritt, hat an der Spitze eines Ministeriums nichts zu suchen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.