BSW: Fernbleiben und weghören

Wolfgang Hübner über das BSW und Selenskyjs Bundestagsrede

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner Rede am Dienstag im Bundestag
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner Rede am Dienstag im Bundestag

Man muss den ukrainischen Präsidenten Selenskyj nicht sympathisch finden und ihm erst recht nicht in diversen Fragen zustimmen. Aber zuhören könnte man, wenn der Staatschef eines Landes spricht, das seit über zwei Jahren täglich bombardiert wird. Das Bündnis Sahra Wagenknecht blieb indessen Selenskyjs Rede am Dienstag im Bundestag fern – wie auch die AfD bis auf vier Hinterbänkler.

Glaubwürdig wäre eine solche Pose dann, wenn sie Teil einer kritischen Auseinandersetzung mit allen Kriegsparteien wäre. Da ist jedoch bei Wagenknecht Fehlanzeige. Selenskyj fördere eine Eskalationsspirale und nehme das Risiko eines atomaren Konflikts in Kauf, teilte das BSW mit. Und das an dem Tag, an dem Russland und Belarus ein Atomwaffenmanöver gestartet haben. Wagenknecht verweist unverdrossen auf eine Verhandlungsbereitschaft Putins; der aber will erst nach Sieg oder Niederlage verhandeln. Sehr berechtigt verlangt Wagenknecht einen kritischen Dialog mit Selenskyj. Aber wie sieht eigentlich ihr kritischer Dialog mit Putin aus?

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