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Die häufigsten Fehler bei Solaranlagen

Probleme mit Solaranlage: Was Hausbesitzer beachten sollten

  • Valentin Schaumlöffel
  • Lesedauer: 4 Min.

Viele Hausbesitzer sehen sich nach der Inbetriebnahme ihrer Solaranlagen mit Herausforderungen konfrontiert, die von Leistungsstörungen bis hin zu Gewährleistungsproblemen reichen. Dabei lässt sich ein Großteil der Schwierigkeiten durch sorgfältige Planung und qualifizierte Beratung vermeiden. Worin bestehen die häufigsten Fehler im Umgang mit PV-Anlagen?

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Wie sich viele Stolperfallen im Vorfeld vermeiden lassen

Die Einstrahlung der Sonne für sich nutzen und auf diese Weise saubere und emissionsfreie Energie gewinnen – das ist der Wunsch vieler Hausbesitzer. Bei aller Motivation ist allerdings auch Vorsicht geboten. Denn es warten einige Stolperfallen, wenn das Konzept nicht ausreichend bedacht ist. Welche Stolperfallen sind es hauptsächlich?

  • Die falsche Ausrichtung oder Neigung der Solarmodule kann die Energieproduktion deutlich vermindern.
  • Bäume, Gebäude oder andere Strukturen können Schatten auf die Anlage werfen und die Effizienz reduzieren.
  • Qualitativ minderwertige Materialien haben negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Anlage.
  • Das gewählte Unternehmen hat eine unsachgemäße Installation durchgeführt oder wartet die Anlage nicht regelmäßig.
  • Es wurde kein Solarstromspeicher integriert.
  • Viele Fördermöglichkeiten wurden übersehen.

Grundvoraussetzungen sind genau zu prüfen

Vorab lohnt es sich demnach, mit einem fachkundigen Berater über das Vorhaben zu sprechen und wichtige Aspekte zu prüfen. Zunächst gilt es, sich über mögliche Baugenehmigungen zu informieren. Zwar ist in den meisten Bundesländern in Deutschland für kleinere Photovoltaik-Anlagen keine Baugenehmigung erforderlich. Doch es gibt Ausnahmen, wie beispielsweise Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Auch in lokalen Bebauungsplänen können dazu Vorschriften enthalten sein. Deshalb ist sozusagen im ersten Schritt die Kontaktaufnahme mit der zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung ratsam.

Wichtig ist in einem zweiten Schritt, das eigene Gebäude beurteilen zu lassen. Fachbetriebe können eine gute Einschätzung geben, ob das Dach die Last der Solaranlage tragen kann, ohne Schäden zu riskieren. Experten untersuchen unter anderem die Tragfähigkeit und Stabilität der Dachkonstruktion. Neben der tragenden Struktur wird auch der Zustand der Dacheindeckung geprüft. Dachziegel, Schindeln oder andere Materialien müssen fest und in gutem Zustand sein, um die Installation der Module zu unterstützen.

Um auch kostentechnisch das Potenzial auszuschöpfen, sollten sich Hausbesitzer über die staatlichen Förderprogramme informieren. Der Antrag fordert detaillierte Unterlagen, weshalb es ratsam ist, früh genug mit der Antragstellung zu beginnen.

Genaue Kriterien für die Solaranlage festlegen

Sind die vorstehenden Grundvoraussetzungen erfüllt, steht der konkreten Planung der Solaranlage nichts mehr im Weg. Hausbesitzer sollten bei diesem Schritt jedoch genügend Zeit einplanen, um die Solaranlage optimal an ihre Bedürfnisse auszurichten.

Grundlegende Entscheidungen betreffen die Größe der Anlage. Die physische Größe und die Kapazität der Photovoltaikanlage, gemessen in Kilowatt peak (kWp), hängen von der verfügbaren Dachfläche und der gewünschten Stromproduktion ab. Die Anzahl der Module und deren Anordnung sollten Interessenten so wählen, dass sie optimal zur Sonne ausgerichtet sind und maximale Energieeffizienz bieten. Auch sollten Hausbesitzer festlegen, wie viel Strom die Anlage jährlich produzieren soll und wofür der Strom überhaupt genutzt wird.

Anpassung der Arbeitsabläufe an sonnenreichste Stunden

Eine Methode, um Solarstrom optimal zu nutzen, ist die Anpassung der Arbeitsabläufe an die sonnenreichsten Stunden des Tages. Wenn zum Beispiel bestimmte Aktivitäten zeitweise den Energieverbrauch erhöhen, sollten sie auch zu Zeiten geplant werden, in denen die Solaranlage die meiste Energie produziert. Dadurch wird die Abhängigkeit von externen Stromlieferanten minimiert. Sinn macht darüber hinaus, bereits bei der Installation einen Solarstromspeicher zu integrieren. So kann der gespeicherte, überschüssige Strom an Tagen mit weniger Sonnenstunden oder während der Abend- und Nachtzeit genutzt werden. Mit einer ausreichend großen Speichereinheit lässt sich der Eigenverbrauch der Immobilie im besten Fall verdoppeln, sodass noch weniger Netzstrom nötig ist.

Der Autor ist Geschäftsführer der Grüne Leuchte GmbH & Co. KG, die zu Photovoltaik-Anlagen Beratung, Service und individuelle Lösungen anbietet. Infos unter www.gruene-leuchte.de

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