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Rheinmetall-Chef im Visier des Kreml?

Moskau weist Berichte über Anschlagspläne zurück

Rheinmetall-Chef Armin Papperger soll schon länger verstärkten Personenschutz erhalten.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger soll schon länger verstärkten Personenschutz erhalten.

Die Liste in den Fabriken des größten deutschen Rüstungskonzerns für die ukrainische Armee gefertigten und gelieferten Waffen ist lang: Panzer, Flugabwehrgeschütze und vor allem Artilleriemunition. Erst im Juni hat Rheinmetall eine Reparaturwerkstatt für Schützenpanzer in der Westukraine eröffnet. Geplant ist auch die Panzerproduktion vor Ort. Der Chef des Unternehmens, Armin Papperger, exponiert sich gern in den Medien, stellt seine Arbeit als Dienst am Schutz von Demokratie und Freiheit dar.

Das dürfte der russischen Regierung, die seit zweieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine führt, nicht gefallen. Ob an den am Freitag veröffentlichten Medienberichten etwas dran ist, denen zufolge es russische Anschlagspläne gegen Papperger und andere Manager gab, lässt sich kaum überprüfen. Der Sender CNN berichtete, US-Geheimdienste hätten Anfang des Jahres Mordpläne gegen Papperger aufgedeckt und deutsche Kollegen darüber informiert. »Informierten Kreisen zufolge« soll der Rheinmetall-Chef schon seit Monaten »massiven Personenschutz« bekommen.

Moskau wies die Darstellungen am Freitag vehement zurück. Es sei sehr schwer, solche Gerüchte zu kommentieren, die ohne seriöse Begründung allein auf irgendwelchen anonymen Quellen basierten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. »Das alles wird im Stil weiterer Fakes aufgetischt, daher kann man solche Meldungen nicht ernst nehmen.«

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte am Rande des Nato-Gipfels in Washington, Russland führe einen »hybriden Angriffskrieg«. Es habe auch Anschläge auf Menschen auf europäischem Staatsgebiet gegeben sowie auf Fabriken.Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, man äußere sich »nicht zu einzelnen Bedrohungssachverhalten«. Man nehme aber »die erheblich gestiegene Bedrohung durch die russische Aggression sehr ernst«. Zahlreiche Bundestagsabgeordnete zeigten sich entrüstet. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), sagte, Kremlchef Putin führe »nicht nur einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, sondern auch gegen ihre Unterstützer und unsere Werte«. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber (FDP), forderte eine Sondersitzung des Bundessicherheitsrates. mit dpa

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