Ungarn: Terrorrussen ante portas?

Ungarns Einreiseerleichterung für Russen gefährdet nicht Europas Sicherheit, meint Daniel Säwert

  • Daniel Säwert
  • Lesedauer: 1 Min.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán kanb gut mit Moskau und will Russen die Einreise in sein Land erleichtern. Für Brüssel ist das ein Akt der Destabilisierung Europas.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán kanb gut mit Moskau und will Russen die Einreise in sein Land erleichtern. Für Brüssel ist das ein Akt der Destabilisierung Europas.

Viktor Orbán ist wieder einmal aus der Phalanx der EU-Staaten ausgeschert. Im Alleingang hat Ungarn entschieden, Menschen aus Russland und Belarus die Einreise und den Aufenthalt im Land und damit in der EU zu vereinfachen. Ein Unding, findet Brüssel und sieht Europa in Gefahr. »Kommen nun auch Terroristen und Spione in die EU?«, titelt das Redaktionsnetzwerk Deutschland polemisch passend.

Steht Europa nun eine neue Terrorwelle bevor? Wohl kaum. Denn vergessen wird, dass es sich um Menschen handelt. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben 666 000 Russen ihr Land verlassen. Die meisten in Länder, die kaum Schutz vor dem Zugriff Moskaus bieten. Sie sind nicht dort, weil sie Europa hassen, sondern weil hier eine Abneigungskultur herrscht. Statt zu helfen, hat die EU Russen pauschal als Regimegänger und Feinde abgestempelt. Orbáns Ungarn mag wahrlich kein Ort sein, an dem man leben möchte. Aber er bietet Sicherheit. Und daran sind Russen mehr interessiert als an Terroranschlägen.

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