Fehlalarm bei der Suche nach RAF-Mitgliedern

Bei der Festnahme im ICE handelt es sich nicht um Burkhard Garweg oder Ernst-Volker Staub

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Ein Fahndungsplakat des Landeskriminalamts Niedersachsen zeigt das mutmaßliche frühere RAF-Mitglied Burkhard Garweg in der Berliner Innenstadt.
Ein Fahndungsplakat des Landeskriminalamts Niedersachsen zeigt das mutmaßliche frühere RAF-Mitglied Burkhard Garweg in der Berliner Innenstadt.

Im Zusammenhang mit der Fahndung nach den früheren mutmaßlichen RAF-Mitgliedern Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg wurde in Berlin kurzzeitig ein Mann festgenommen. Die Person sei am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr nach einem Zeugenhinweis am Bahnhof Berlin-Spandau kontrolliert und anschließend in Gewahrsam genommen worden. Die Überprüfungen hätten jedoch ergeben, dass es sich um keinen Gesuchten handelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die Freilassung des Mannes sei angeordnet worden.

Die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden, die gegen Staub und Garweg ermittelt, bestätigte gegenüber AFP aber lediglich, dass ein Mensch in einem ICE festgenommen wurde. Ein Sprecher betonte ebenfalls, dass die Überprüfung noch laufe.

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Nach Staub und Garweg wird seit 2015 gefahndet. Das dritte Mitglied des früheren mutmaßlichen RAF-Trios, Daniela Klette, war im Februar in Berlin festgenommen worden. Die drei sollen zwischen 1996 und 2016 bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte begangen haben.

Früher sollen sie zur ehemaligen Kommandoebene der RAF gehört haben und an Anschlägen beteiligt gewesen sein. Die linksradikale Rote Armee Fraktion (RAF) war von Anfang der 70er Jahre bis Anfang der 90er Jahre aktiv. Der Gruppierung werden mehr als 30 Tötungen zugeschrieben. 1998 erklärte sich die RAF nach Jahren der Inaktivität für aufgelöst. Agenturen/nd

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