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Krieg und Diplomatie im Libanon
Israels Bodenoffensive im Libanon ist keine Lösung des Konflikts
Auf den Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon mal eine Phrase: Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Diplomatie mit anderen Mitteln. »Schlagt sie hart, diese Juden!« »Brecht ihnen die Knochen, diesen Arabern!« So tönt es seit Jahrzehnten auf beiden Seiten als Vorwort für die Behauptung, dass die anderen dann schon nachgeben, still sein werden. Und das, obwohl es für jeden sichtbar nie funktioniert hat.
Deshalb hat auch der damalige Regierungschef Jitzhak Rabin nichts gesagt, als er erfuhr, dass in Oslo ohne sein Wissen ein Abkommen mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation ausgehandelt worden ist. Er konnte ja sehen, dass der andere Weg nicht funktioniert.
Verhandeln mit der Hisbollah?
Hätte man auch mit der Hisbollah verhandeln können? Niemand hat’s versucht, deshalb wissen wir nicht, ob es funktioniert hätte. Nach dem letzten Libanon-Krieg 2006 ging man sich Jahre lang einfach nur aus dem Weg. Und wie in den 90er Jahren brauchte es nur wenige, um kräftig anzuheizen. US-Präsident Donald Trump kündigte das Atomabkommen mit dem Iran auf. Wie die Osloer Verträge war auch dieses Abkommen nicht ideal, genauso wie dieser Kommentar nicht, der vieles außen vor lassen muss.
Diplomatie statt Krieg
Das Aus für den Atom-Deal hat den iranischen Revolutionsgarden neue Kraft verliehen, die daraufhin Gruppen wie die Hisbollah stärker an sich banden. Dass im Westen sich niemand ernsthaft darum kümmerte, dass die Hisbollah die Uno-Resolution 1701 einhält, die 2006 den Libanon-Krieg beendete, hatte man da in Teheran und Süd-Beirut längst mitbekommen.
Deshalb wäre jetzt die Zeit gekommen, die Phrase umzudrehen: Die Diplomatie muss die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln sein. Harte Worte, klare Deals – bis endlich Ruhe herrscht.
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