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Özdemir führt Hamburgs Linke
In Hamburg hofft die Linke auf ein gutes Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl. Mit drei Frauen zieht die Partei in den Wahlkampf
Hamburg. Die Hamburger Linke zeigt sich konstant und zufrieden mit der Oppositionsarbeit. Mit fast 90 Prozent haben die Delegierten bei einem Parteitag im Bürgerhaus Wilhelmsburg Cansu Özdemir am Sonnabend zur Spitzenkandidatin für die Bürgerschaftswahl im März 2025 gewählt. Das war eine größere Zustimmung für sie als bei ihrer Kandidatur vor fünf Jahren, als die Zustimmung nur bei rund 60 Prozent lag.
Özdemir läutete mit ihrer Rede am Samstag den Wahlkampf ein. Wenn Die Linke nicht in der Bürgerschaft wäre, sagte sie, dann würden viele Stimmen nicht gehört. Die Stimmen der Hafenarbeiter, der osteuropäischen Bauarbeiter, der alleinerziehenden Mütter und der Pflegekräfte. Sie selbst trete als Mutter aus Osdorf an, die einen zweijährigen Sohn habe und Familie und Politik unter einen Hut bekommen müsse.
Auf Platz zwei auf der Landesliste folgt Heike Sudmann. Sie ist bereits seit vielen Jahren Abgeordnete. Neu in die Bürgerschaft einziehen will Sabine Ritter, sie ist zurzeit Ko-Chefin der Hamburger Linken und wurde auf Platz drei der Liste gewählt. Nicht mehr kandieren werden die langjährigen Abgeordneten Sabine Boeddinghaus und Norbert Hackbusch.
Deutlich zu spüren war bei dem Parteitag eine Aufbruchstimmung. Trotz zuletzt schlechter Umfragewerte im Bund und schlechter Wahlergebnisse in ostdeutschen Bundesländern sieht sich die Hamburger Linke auf dem richtigen Kurs. Sie möchte ein zweistelliges Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl bekommen.
Auch die Hamburger SPD nominierte am Samstag ihren Spitzenkandidaten. Sie schickt den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher ins Rennen. Ein Landesparteitag wählte den 58-Jährigen am Samstag auf Platz eins der Landesliste. Tschentscher ist seit rund sechseinhalb Jahren Regierungschef in der Hansestadt. Mit ihm an der Spitze gewann die SPD bereits die Bürgerschaftswahl 2020. Seither regiert sie gemeinsam mit den Grünen. dpa/nd
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