Nato-Hauptquartier: Die Ampel als Sicherheitsrisiko

Christian Klemm über das neue Nato-Hauptquartier an der Ostsee

Boris Pistorius (SPD) bei der Eröffnung des neuen Nato-Hauptquartiers in Rostock
Boris Pistorius (SPD) bei der Eröffnung des neuen Nato-Hauptquartiers in Rostock

Zurzeit drängt sich der Eindruck auf, die russische Armee sei kurz davor, nach Westeuropa durchzubrechen. So martialisch dröhnt die olivgrüne Mobilmachung durch Funk und Fernsehen in deutsche Wohnzimmer. Zumindest ist dem Kreml-Chef Wladimir Putin, das nach westlicher Lesart personifizierte Böse, nun der Weg über die Ostsee versperrt. Dafür sorgt das neue taktische Nato-Hauptquartier in Rostock, das Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Montag eingeweiht hat. Motto: Kein Fußbreit den russischen Invasoren.

Dass Putin ein Kriegstreiber ist, dürfte kein ernst zu nehmender Linker mehr anzweifeln. Schließlich flüchten auch ukrainische Kinder seit zweieinhalb Jahren vor den Bomben der russischen »Spezialoperation« in die Luftschutzbunker. Dass Putin den aktuellen Krieg sogar ausdehnen könnte, ist nicht per se auszuschließen. Umso wichtiger ist es, diesen Wahnsinn nicht weiter anzuheizen. Mäßigung und Besonnenheit sind das Gebot der Stunde. Und die werden mit Sicherheit nicht dadurch erreicht, dass die Nato-Staaten im großen Stil aufrüsten und ihre Truppen nach und nach in Stellung bringen. So wird eine Ost-West-Konfrontation nur wahrscheinlicher, Atomkrieg inklusive. Dann hilft auch die Flucht in die Bunker nicht mehr.

Russland wird das neue Nato-Hauptquartier sehr wahrscheinlich als Bedrohung empfinden. Pistorius macht sich nicht einmal die Mühe, den antirussischen Zweck des neuen Kommandos zu verheimlichen. Damit gerät Deutschland immer stärker ins Visier russischer Militärstrategen. Zumal die Bundesrepublik ohnehin durch ihre Militärhilfe für die Ukraine zumindest indirekt Kriegspartei ist. Der Aufrüstungsirrsinn der Ampel-Koalition ist somit ein Sicherheitsrisiko – vor allem für die eigenen Bürger.

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