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Offener Brief für Klassenfahrten
Berliner Elternvertreter üben scharfe Kritik an der ausgesetzten Finanzierung von Klassenfahrten
Elternvertreter von 32 Berliner Schulen haben einen Brandbrief an den Senat unterzeichnet. Mit diesem protestieren sie gegen die Streichungen von Zuschüssen für Klassenfahrten. Das Schreiben ist an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, die Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und den Finanzsenator Stefan Evers (alle CDU) adressiert. Zuerst hatte der »Tagesspiegel« berichtet. Der Brief liegt »nd« vor.
Im Brief heißt es: »Wir verstehen, dass Ausgaben auch im Bereich Bildung überprüft werden müssen, aber der Zeitpunkt, die Kurzfristigkeit und die Art und Weise der Kommunikation dieser Entscheidung gehen an der Realität von Schulen, Familien und ganz besonders von Schüler*innen vorbei.«
Wegen der verhängten Haushaltssperre hatte der Senat die Finanzierung von Klassenfahrten ausgesetzt. Bis Ende November dürfen deswegen für das Jahr 2025 keine Klassenfahrten gebucht werden. Dabei geht es zum einen um die Finanzierung von Reisekosten für Lehrer*innen, zum anderen um die Kostenübernahme für Klassenfahrten von Schüler*innen, die Anspruch auf Bildungs- und Teilhabeleistungen haben. Ab November soll das wieder möglich sein.
Die Elternvertreter schreiben, dass seit Monaten laufende Vorbereitungen umsonst gewesen seien. »Eine Reihe von Fahrten und Schüleraustauschen konnte nicht verschoben werden und wurde abgesagt.« Viele der jungen Menschen hätten aufgrund der Corona-Pandemie nie an einer Klassenfahrt teilnehmen können und würden das teilweise auch nicht mehr können, da sie kurz vor dem Abschluss ständen. »Unsere Kinder haben ein Recht auf Bildung, auch außerhalb der Schule. Klassenfahrten sind kein Luxusgut, sondern Bildungsreisen, die den Horizont erweitern, Wissen stärken und das soziale Lernen sowie die ganz persönliche Entwicklung unserer Kinder stärken«, so die Elternvertreter.
Die Sperre habe auch negative Folge für Lehrer. Kurzfristige Dienstanweisungen, die den Einsatz der Lehrer durchkreuzen und monatelange Planungen in Luft auflösen würden, seien kontraproduktiv.
Die Finanzsperre war vielfach kritisiert worden, unter anderem von Lehrerverbänden und der Oppsition. Die Linke-Vorsitzende Franziska Brychcy sagte etwa: »Die Finanzverwaltung muss diesen bildungs- und sozialpolitischen Wahnsinn sofort beenden.«
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