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Kein Kopfstoß im Sport
American Football ist nichts für Berlin, insbesondere nicht im Sportunterricht
Beim American Football reißen sich die Spieler gegenseitig um, rennen sich über den Haufen, schalten Gegner auch mal durch gezielte Kopfstöße aus. Der Zusammenprall kann zu Bewusstlosigkeit und Gehirnerschütterungen führen. Das birgt wie bei k.o.-geschlagenen Boxern ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Wie dramatisch das ist, zeigt der auf wahren Begebenheiten beruhende Spielfilm »Erschütternde Wahrheit« (2015), in dem Will Smith den nigerianischen Arzt Bennet Omalu verkörpert, der all das untersuchte und auf die Gefahren hinwies.
Es wäre nur vernünftig, die Spielregeln zu ändern oder American Football ganz sein zu lassen. Doch dieser in den USA beliebte Sport ist ein großes Geschäft und die Profiliga NFL ist interessiert, auch die Bevölkerung anderer Staaten dafür zu begeistern, um noch mehr Geld zu verdienen. Das ist kein Wunder. Auch der klassische Fußball ist ein Geschäft und wurde nicht etwa uneigennützig in die USA exportiert.
Unvernünftig von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ist es jedoch, die NFL zu Gastspielen ins Berliner Olympiastadion holen zu wollen und darüber hinaus noch Flag Football in den Sportunterricht. Zwar kommt Flag Football ohne brutale Rempelei aus und ist die ungefährliche Variante des American Football, gegen die an sich nichts einzuwenden wäre. Doch am Ende geht es auch dabei nur um Nachwuchsspieler und Fans für den American Football. Da darf man sich nichts vormachen.
Ich lehne US-Sportarten nicht prinzipiell ab. Baseball ist super. Die Variante Schlagball habe ich als Schüler im Sportunterricht immer gern gespielt.
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