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Flüchtlingszentrum Tegel: 400 Mitarbeiter müssen gehen
DRK-Kreisverband zieht sich überraschend zurück
Der Kreisverband Berlin-Zentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) lässt überraschend die Verträge von knapp 400 befristet angestellten Mitarbeitern an der Flüchtlingsunterkunft am ehemaligen Flughafen Tegel auslaufen und zieht sich zum Jahresende von der Arbeit in dem Ankunftszentrum zurück. Die Aufgaben sollen künftig von anderen DRK-Kreisverbänden und Hilfsorganisationen übernommen werden. Zunächst hatte die »Berliner Morgenpost« berichtet.
Bereits im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass der DRK-Landesverband dem Kreisverband künftig weniger Verantwortung in dem Flüchtlingszentrum übertragen wollte. Der Kreisverband sollte nur noch für zwei Hallen auf dem ehemaligen Flughafengelände zuständig sein. Bislang lag etwa ein Drittel der Leichtbauhallen in seiner Verantwortung, auch eine Arztpraxis und eine Erste-Hilfe-Station wurden von dem Kreisverband innerhalb der Massenunterkunft betrieben. Mitten in den Verhandlungen über die Neubeauftragung mit dem DRK-Landesverband hat sich der Kreisverband nun allerdings ganz von der Flüchtlingsunterkunft zurückgezogen.
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In einer internen Mail an die betroffenen Mitarbeiter wird von einer »Neustrukturierung« gesprochen. Seit Beginn der Verhandlungen über die Neubeauftragung habe man verschiedene Szenarien durchgespielt, heißt es darin. »Jedes Szenario hat uns wiederholt vor neue rechtliche wie organisatorische Hürden und unwägbare Risiken gestellt«, zitiert die »Morgenpost« aus dem internen Schreiben des Geschäftsführers. Eine Fortführung des Auftrags sei unter den neuen Umständen »nicht mehr zielführend«. Man wolle »die Beendigung unseres Engagements in Tegel für Mitarbeitende wie Schutzsuchende so verträglich wie eben möglich gestalten«.
»Alle für die künftige Laufzeit vereinbarten Leistungen und Betreuungen werden weiterhin in vollem Umfang erbracht«, sagte ein Vertreter des DRK-Landesverbands gegenüber dem »Tagesspiegel«. Einschränkungen für die dort lebenden Flüchtlinge seien nicht zu erwarten.
Die Massenunterkunft am stillgelegten Flughafen steht bereits seit längerer Zeit in der Kritik. Etwa 5000 Flüchtlinge vor allem aus der Ukraine leben hier auf engem Raum unter schwierigen Bedingungen. Auch »nd« hatte über Missstände in dem Ankunftszentrum berichtet.
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