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Christoph Gröner: Kapitalist mit großem Ego
Sein unbändiger Wille half nichts: Investor Christoph Gröner ist nun auch privat insolvent
Nachdem Ende Oktober schon die von ihm geleitete »Gröner Group« Insolvenz anmelden musste, folgte am 12. Dezember die Privatinsolvenz. Am Vortag hatte eine Polizeirazzia in den Leipziger Büroräumen seines Immobilienunternehmens für Schlagzeilen gesorgt. Den Vorwurf der Insolvenzverschleppung weist Gröner zurück.
Für Wirtschaftsanalyst*innen kam die Pleite nicht überraschend. Doch für den 1968 geborenen Gröner ist der Absturz eine neue Erfahrung. Schließlich hatte er sich über viele Jahre als moderner Investor inszeniert, für den es nur aufwärtsgehen konnte. Geradezu symbolisch sieht man ihn etwa zu Beginn des Dokumentarfilms Ungleichland, wie er die Treppen des Steglitzer Kreisels in Berlin hochjoggt. Das war eines der Projekte, die er entwickeln wollte. Kritiker*innen verweisen darauf, dass bereits Millionen an Steuergeld in dieses marode Bauwerk geflossen sind. Auch andere Projekte von Gröner, der in Leipzig, München, Berlin, Karlsruhe und weiteren Städten Zigtausende Wohnungen aufkaufte, riefen zunehmend Kritik von Anwohner*innen und Stadtpolitiker*innen hervor.
Das liegt auch am überbordenden Ego des Investors, der immer mit dem Gestus auftritt, er könnte mit den nötigen Millionen seinen Willen durchsetzen. Noch 2018 attackierte Gröner den damaligen Berliner Senat mit einem Plakat, weil seinen Plänen nicht umgehend gefolgt wurde. Dafür unterstützte er die CDU mit großzügigen Spenden; zeitweise deutete er sogar an, eine eigene politische Bewegung gründen zu wollen. Doch daraus wurde nichts und auch seine Investorenträume muss Gröner vorerst begraben.
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