Krieg in der Ukraine: Kompromisse sind alternativlos

Waffen für Kiew verlängern den Krieg, meint Christian Klemm

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erhält vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Verdienstorden Erster Klasse der Ukraine.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erhält vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Verdienstorden Erster Klasse der Ukraine.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Politiker aus dem Westen die Ukrainer zu Helden macht, die für die Freiheit Europas ihr Leben riskieren. Auch Verteidigungminister Boris Pistorius stöß bei seinem Stelldichein in Kiew in dieses Horn. Mit Blick auf die ukrainischen Streitkräfte sagt der SPD-Politiker: »Sie kämpfen enorm mutig. Und die Materiallieferungen reißen Gott sei Dank auch nicht ab.«

Der Nachschub für die Ukrainer im Kampf gegen die russischen Brüder dürfte damit gesichert sein – der Fortgang des Krieges auch. Denn je mehr Kriegsgerät den Weg Richtung Kiew findet, desto länger dauert das Morden an. In Berlin, Paris und Brüssel hat man nämlich immer noch nicht kapiert, dass ein Ende des Krieges nur dadurch erreicht werden kann, dass man den russischen Präsidenten dazu bringt, die Kampfhandlungen einzustellen. Das mag vielleicht schmerzhalfte Kompromisse beinhalten – Stichworte: Krim und Ostukraine –, ist aber angesichts das Leids, das die Ukrainer seit fast drei Jahren aushalten müssen, alternativlos.

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