- Berlin
- Brandstiftung bei Bundeswehr
Bekennerschreiben nach Brandanschlag veröffentlicht
Sieben Fahrzeuge der Bundeswehr wurden von mutmaßlich linken Aufrüstungsgegnern beschädigt
Nach einem Brandanschlag auf Fahrzeuge der Bundeswehr ist am Samstag auf der linksradikalen Plattform Indymedia ein Bekenner*innenschreiben aufgetaucht. Man habe »aus klarem Verstand« in der Nacht zum 7. März sieben Bundeswehrfahrzeuge in Brand gesetzt, heißt es dort. Im unter dem Namen »Gruppe Agenda2029« veröffentlichten Schreiben heißt es weiter: »Nein zur Aufrüstung! Nein zu Waffenexporten! Nein zur Wehrpflicht! Für den Frieden der Völker!«.
Die Autor*innen des Textes schreiben, dass, was in Deutschland passiere, keine Vorbereitung auf die Verteidigung möglicher Angriffe oder die Herstellung einer sogenannten Wehrhaftigkeit sei: »Kriegstüchtig zu werden meint, sich darauf vorzubereiten einen Krieg zu führen.« Weiter heißt es, die Mieten würden steigen und das Sozialsystem werde immer weiter ausgehöhlt, während gleichzeitig Hunderte Milliarden Euro für Rüstung bereitgestellt werden sollten. »Was hier passiert ist Kriegstreiberei. Wo bleibt der Aufschrei?«, so das Schreiben.
Neben einem Text wurde auch ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie mehrere vermummte Personen einen Zaun durchschneiden und Brandsätze unter Bundeswehr-Fahrzeuge legen. »T-Online« berichtet, das Schreiben sei der Polizei bekannt und werde geprüft. Schon vorher war die Polizei von einer politisch motivierten Brandstiftung ausgegangen. Wie die Behörden mitteilten, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
In der Nacht zum Freitag hatten Passant*innen das Feuer bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Die Fahrzeuge standen auf einem umzäunten Grundstück – sieben wurden durch die Flammen beschädigt. Menschen wurden nicht verletzt. mit dpa
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