Drohen und verhandeln

Cyrus Salimi-Asl zur Kappung des Stroms für Gaza

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Arbeiter in der Stadt Deir Al-Balah dreht ein Ventil in der Entsalzungsanlage des südlichen Gazastreifens, die ihren Betrieb eingestellt hatte, nachdem Israel eine Stromleitung in den Gazastreifen unterbrochen hatte.
Ein Arbeiter in der Stadt Deir Al-Balah dreht ein Ventil in der Entsalzungsanlage des südlichen Gazastreifens, die ihren Betrieb eingestellt hatte, nachdem Israel eine Stromleitung in den Gazastreifen unterbrochen hatte.

»Schluss mit dem Gerede, es ist Zeit zu handeln!«, sagte der israelische Energieminister Eli Cohen in einer Videobotschaft und drehte den Menschen im Gazastreifen den Strom ab. Nach den Hilfslieferungen unterbrechen die israelischen Behörden auch den Strom für eine Meerwasserentsalzungsanlage. Krieg mit anderen Mitteln könnte man diese völkerrechtswidrigen Methoden nennen. Nicht zu vergessen: Der Gazastreifen ist seit dem 7. Oktober ohne Stromversorgung aus Israel. Mit dem Entzug der Lebensgrundlagen soll den Palästinensern die Flucht aus dem Gazastreifen »erleichtert« werden.

Parallel verhandelt eine israelische Delegation mit gezogener Pistole in Katar, um das Waffenruhe-Abkommen an eigene Interessen anzupassen. Druck soll die Hamas weichklopfen, damit sie die letzten 59 Geiseln freigibt und dem Verbleib israelischer Soldaten in Gaza zustimmt. Israel ist entschlossen, das Abkommen in seiner vereinbarten Form zu Fall zu bringen – mit Unterstützung der USA, die an einem Exklusivdeal für US-amerikanische Geiseln arbeiten.

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