Günstige Kredite machen Eigenheimbau attraktiv
Immobilien
Der Kauf der eigenen vier Wände ist laut Stiftung Warentest in den meisten Fällen günstiger, als zur Miete zu wohnen. Niedrige Zinsen machen den Kauf eines Eigenheims derzeit so günstig wie lange nicht mehr.
Warum lohnt sich derzeit der Kauf oder Bau eines Hauses besonders?
Bauherren zahlen für Darlehen bei einer Laufzeit von zehn Jahren derzeit durchschnittlich 4,5 Prozent Zinsen. So günstig war Baugeld Daten der Frankfurter Finanzberatung FMH zufolge zuletzt Ende 2006. In den vergangenen Wochen haben die Zinsen aber wieder leicht angezogen. Kommt die Wirtschaft in Fahrt, steigen die Zinsen weiter.
Wie finde ich den günstigsten Kredit?
Hier hilft nur ein Vergleich der verschiedenen Anbieter. Dafür können Bauherren Vergleichsrechner im Internet nutzen. Auch Verbrauchermagazine und Zeitungen liefern immer aktuelle Zinskonditionen. Nach Angaben der Zeitschrift »Finanztest« waren die Regionalinstitute in den vergangenen Wochen beim Baugeld sogar teils günstiger als Billiganbieter wie Direktbanken. Der Vergleich kann demnach mehrere tausend Euro sparen.
Wie funktioniert ein Baudarlehen?
Kredite für Häuser oder Wohnungen laufen meist über 10, 20 oder 30 Jahre. In diesem Zeitraum zahlen Bauherren ihre Raten ab. Hierbei werden die Zinsen in aller Regel nur für einen begrenzten Zeitraum von mehreren Jahren festgelegt. Läuft diese sogenannte Zinsbindungsfrist beispielsweise nach zehn Jahren ab, verhandeln Bank und Kunde die Verlängerung des Darlehens. Der Bauherr kann dann auch umschulden und zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Verbraucher sollten lange vor Auslaufen der Frist neue Angebote einholen. Baukredite geben meist auch das Recht auf Sondertilgung, das heißt die Rückzahlung von Geld zusätzlich zu den vereinbarten Raten. Auch kann ausgehandelt werden, dass die Raten angepasst werden, wenn sich das Einkommen verändert.
Wie viel Geld muss ich selbst aufbringen?
Finanzexperten sehen ein Eigenkapital von 20 Prozent des gesamten Hauspreises als eine solide Basis an. Allerdings bekommt auch der, der so viel Geld für den Hausbau oder -kauf mitbringt, meist noch nicht die Top-Zinsen, mit denen Banken werben. Hierfür wollen die Institute häufig 40 Prozent Eigenkapital sehen. Teils sind Banken auch bereit, den vollen Kaufpreis zu finanzieren. Dafür verlangen sie aber oft happige Risikoaufschläge beim Zins.
Gibt es Geld vom Staat?
Bei der staatlichen Förderbank KfW gibt es Darlehen etwa für den Kauf von selbst genutztem Wohneigentum, energieeffizientes Bauen und Sanieren oder auch altersgerechtes Wohnen. Daneben zahlt der Staat die Wohnungsbauprämie von 8,8 Prozent beim Bausparen. Tilgungsraten von Krediten können zum Teil von der Steuer abgesetzt werden. Auch gibt es in Form des sogenannten Wohn-Riesters staatliche Unterstützung für den Kauf von selbst genutzten Immobilien zur Altersvorsorge.
Was passiert, wenn ich arbeitslos oder krank werde?
Risiken wie diese können mit verschiedenen Versicherungen ganz oder zumindest teilweise abgedeckt werden. So gibt es Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Lebensversicherungen oder Restschuldversicherungen, die jeweils unterschiedliche Wechselfälle abdecken. Verbraucher sollten sich vor Abschluss einer Police und eines Baudarlehens gut über einen Versicherungsschutz beraten lassen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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