Erst Hannover, dann Moskau

WM-Qualifikation: DFB-Elf muss heute gegen Aserbaidshan gewinnen

  • Mark Wolter
  • Lesedauer: 2 Min.

Vor dem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Aserbaidshan wurde viel geredet – nur nicht über die Partie heute Abend in Hannover. Spieler, Medien und Fans blicken schon voraus auf das wohl entscheidende Gruppenspiel gegen Russland und auch die Gäste aus dem Kaukasus scheinen sich in die Entscheidung um das direkte Ticket zur WM 2010 in Südafrika nicht einmischen zu wollen. »Wir wollen nicht zu hoch verlieren«, spielt Aserbaidshans Trainer Berti Vogts die Chancen seiner Mannschaft herunter, die den Deutschen vor zwei Wochen in Baku bei deren 2:0-Sieg noch überraschend viele Probleme bereiteten.

Bundestrainer Joachim Löw fordert deshalb alle Konzentration erst auf Hannover und dann auf Moskau. »Der Trainer hat uns gewarnt«, sagt Thomas Hitzlsperger. »Uns helfen nur drei Punkte, sonst brauchen wir über Russland gar nicht zu reden.«

Ganz frei vom Spiel in Moskau kann sich aber auch der Bundestrainer nicht machen. Wohl eher als vorausschauenden Test für die spielfreudigen Russen denn als taktische Maßnahme gegen den heutigen Gegner schickt Löw wieder den Bremer Mesut Özil als Spielmacher vor zwei defensiven Mittelfeldspielern und hinter nur einer zentralen Spitze aufs Feld. »Mesut hat unserem Spiel gegen Südafrika viel Elan gegeben. Seine spielerischen Fähigkeiten sind ohne Zweifel«, sagt Löw, der für den erkrankten Stammtorhüter Robert Enke Ersatzmann René Adler ins Tor stellen wird.

Drei Spiele vor Schluss liegt Löws Elf nur einen Punkt vor den Russen, die heute in Wales antreten. »Man hofft immer, dass sie Punkte liegen lassen. Wir wissen, dass es nicht einfach ist, in Wales zu gewinnen«, sagt Löw. Für den Fall, dass es nicht nach Plan läuft, schaut auch der frühere Bundestrainer Vogts schon mal voraus. Im abschließenden Spiel der Gruppe 4 in Baku werde sein Team sich gegen Russland zerreißen, verspricht Vogts: »Die Spieler sind schon jetzt sehr aufgeregt. Das wird eine heiße Partie« – am 14. Oktober.

Voraussichtliche Aufstellung:

Deutschland: Adler - Lahm, Mertesacker, Tasci, Schäfer - Ballack, Hitzlsperger - Schweinsteiger, Özil, Trochowski - Gomez.

Aserbaidshan: Agajew - Lewin, Junisoglu, Abbichow, Allachwerdijew - Sadichow, Schukurow, Abbasow, Mammadow - Nadirow, Dschawadow.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.